auch A. Isahakian; armenischer Dichter; Lyriker; wegen antizarist. Bestrebungen 1896-1898 in russ. Haft; Emigation 1911-1926; Werke u. a.: "Abul-ala-Maari" (epische Dichtung; vielf. übersetzt)
* 31. Oktober 1875 Alexandropol (heute Gjumri)
† 17. Oktober 1957 Jerewan
Wirken
Awetik Issaakjan wurde am 31. 10. 1875 in Alexandropol, heute Leninakan geboren. Er studierte auf der Akademie in Etschmiadsin sowie in Leipzig. Politisch verdächtig, wurde er im Jahre 1911 aus Rußland verbannt und kehrte nach Armenien erst nach dem Sturz der Zarenherrschaft zurück.
I. gilt als der größte Lyriker unter den heute lebenden armenischen Dichtern. Er besingt Mutter, Geliebte, Heimat und Wahrheit. Das Leiden seines Volkes gab seinen Versen oft einen bitteren Grundzug. Seine 1909 geschriebene Dichtung "Abul-ala-Maari" wurde in 11 Sprachen übersetzt. Sie schildert den Bagdader Dichter Abul-ala-Maari, der in die Wüste flieht, um vor den Gesetzen -- diesem scharf geschliffenen Schwert in den Händen der Großen der Welt -- die Freiheit zu finden. In Issaakjans neuesten Werken, wie in der Heldendichtung "Alger aus Sassun", klingt ein optimistischer Glaube durch.
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Bild: unknown, CC BY-SA 4.0; Ausschnitt, farblich verändert
Originalquelle: Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 20/1947 vom